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Tetanus

ErregerTetanus Bakterium

Sporen des Bakteriums Clostridium tetani

Vorkommen

Weltweit im Erdreich, Straßenstaub, Tiergebissen

Infektionsweg

Fast jede Verletzung, ob ein einfacher Hautriß oder eine durch einen Verkehrsunfall verursachte Verletzung, kann den Sporen den Eintritt ermöglichen.

Inkubation

3 - 21 Tage, die Wunde kann längst verheilt sein

Verlauf

Die Krankheit wird durch die Auswirkungen eines potenten Neurotoxins verursacht, welches das Bakterium in abgestorbenem Gewebe - zum Beispiel in nicht gesäuberten Wunden - produziert.

Klinische Symptome bei Tetanus sind Muskelkrämpfe, anfänglich der Kaumuskeln, welche zum Trismus (Kiefersperre) führen, der dann den charakteristischen Gesichtsausdruck "Risus sardonicus" verursacht.

Äußerst bedrohlich wird der Krankheitszustand, wenn die Krämpfe auf die Atemmuskulatur übergehen und zu Erstickungsanfällen führen. In einigen Fällen kann das Toxin auch auch die inneren Organe wie das Herz und die Bauchspeicheldrüse sowie das Nervensystem schädigen. Die Körpertemperatur der Betroffenen ist im Gegensatz zu anderen Infektionen nur leicht erhöht.

Im fortgeschrittenen Stadium können selbst kleine externe Berührungen generalisierte Tetanusanfälle auslösen, die zu ernsten Komplikationen und zum Tod führen, wenn nicht unmittelbar eine Intensivtherapie eingeleitet wird.

Nach einer Tetanusinfektion kann man nur die Symptome behandeln. Nach einer Verletzung muß die Wunde sorgfältig gereinigt werden. Eine Tetanusimpfung kann die Bakterien nicht neutralisieren, sondern wirkt nur gegen das Tetanustoxin. Eine Behandlung mit Antibiotika kann eine Toxinbildung vermindern. Trotz moderner Behandlungsmethoden sind die Heilungschancen besonders bei älteren Menschen schlecht. Die Sterblichkeit beträgt bei ungeimpften Personen mehr als 30 Prozent. Der einzige Schutz ist eine vollständige Grundimpfung.

Passiver Schutz

Menschliche Immunglobuline als einmalige Seruminjektion im Verletzungsfall bei fehlendem Impfschutz

Impfstoff

Tetanus-Toxoid (Totimpfstoff) zur Injektion

Anwendung

Die normale Grundimmunisierung bei unverletzten Erwachsenen erfolgt durch zwei Impfungen im Abstand von vier bis sechs Wochen, eine dritte Injektion wird nach sechs bis zwölf Monaten gegeben, meist in Kombination mit einem Diphtherieimpfstoff. Die Auffrischimpfung erfolgt alle zehn Jahre ebenfalls vorzugsweise zusammen mit Diphtherie und ggf. Pertussis.

Kleinkinder erhalten Injektionen im 3., 4., 5. und 12. bis 15. Lebensmonat. Eine weitere Auffrischimpfung in Kombination mit Diphtherie erfolgt vor der Einschulung im 5. bis 6. Lebensjahr sowie zwischen dem 9. und 18. Lebensjahr.

Erwachsene erhalten alle zehn Jahre eine erneute Auffrischung. Seit 2009 wird allen Erwachsenen eine Td-Auffrischung einmalig zusammen mit einer Keuchhustenkomponente empfohlen.

Bei nicht oder nur unvollständig geimpften Personen oder bei fehlendem schriftlichem Impfnachweis werden die fehlenden Impfungen nachgeholt. Die Anzahl hängt von den Vorimpfungen ab.

Bei stark verschmutzten Wunden, Biß-, Stich- oder Schußverletzungen, sowie bei tiefen Schnitten und offenen Knochenbrüchen, aber auch bei ausgedehnten Verbrennungen sollte eine zusätzliche passive Immunisierung erfolgen. Auch Personen mit unklarem oder ohne Tetanusschutz werden mit einer passiven Immunisierung versorgt. Dabei wird ein Serum verabreicht, das bereits Antikörper gegen das Tetanustoxin enthält und sofort wirksam wird.

Impfschutz

Der Impfschutz beträgt 10 Jahre, danach sollte eine Auffrischimpfung erfolgen. Bei großen oder verunreinigten Wunden wird im Rahmen der Wundversorgung ggf. die Auffrischung auf fünf Jahre vorgezogen.

Nebenwirkungen

Nach einer Impfung kann es in den ersten Tagen an der Impfstelle zu Hautrötung, leichter Anschwellung, Schmerzhaftigkeit und Juckreiz kommen. Gelegentlich schwellen die zugehörigen Lymphknoten an. Grippeähnliche Symptome mit leichter Temperaturerhöhung, Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Gliederschmerzen, Kreislaufbeschwerden und Magen-Darmbeschwerden treten nur sehr selten auf. Diese Symptome klingen meist rasch und folgenlos wieder ab. Die meisten Störungen traten bei Personen auf, die häufig und in kurzen Abständen geimpft wurden.

Bemerkungen

Kombinationsimpfstoffe z.B. zusammen mit Diphtherie, Polio, Pertussis (Keuchhusten) und Hib (Haemophylus influenzae Typ b) erhältlich, TD für Kinder bis 6. LJ, Td mit reduzierter Diphtheriedosis für Personen ab dem 7. LJ, Abstand zu anderen Impfungen ist nicht erforderlich.

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