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Kryptosporidose

auch: Isosporiasis, Kryptosporidose, Kokzidieninfektion, Zyklosporiasis

Definition

Auslöser der Kokzidieninfektion sind Kokzidien (Parasiten aus dem Stamm der Sporozoen), die beim Menschen und bei Haustieren vorkommen. Für den Menschen gefährliche Kokzidienspezies sind vor allem Cryptosporidium parvum und Cryptosporidium hominis. Kokzidien-Erkrankungen werden auch als Kokzidiosen bezeichnet.


 Vorkommen

Kokzidien kommen auf der ganzen Welt vor. Besonders verbreitet sind sie in den Subtropen und Tropen. Sie treten bei allen Haustierrassen wie Schafen, Ziegen, Rindern oder Pferden sowie bei Katzen, Hunden und Vögeln auf und können auch den Menschen befallen.
Die Gefahr, an einer klinisch manifesten Kokzidiose zu erkranken, ist für immunsupprimierte Menschen (etwa Organtransplantierte) oder HIV-infizierte Personen besonders groß. Auch Kleinkinder im Alter von 6 bis 24 Monaten zählen zu den Risikogruppen. Größere Ausbrüche der Erkrankung waren oft mit einer Kontaminierung des Trinkwassers verbunden – etwa als in den USA, in Milwaukee, Anfang der 90er Jahre rund 400.000 Menschen erkrankten.

In Deutschland erkranken pro Jahr rund 800 bis 1.500 Menschen an einer Kokzidieninfektion. Die Fälle häufen sich in der Zeit von Juli bis November.


Inkubation

Infizierte Tiere oder Menschen scheiden Kokzidien mit dem Stuhl auf. Über verunreinigtes Trinkwasser oder Lebensmittel werden die Erreger übertragen. Die Inkubationszeit liegt zwischen sieben und zehn Tagen, kann in Ausnahmefällen aber auch zwischen einem und zwölf Tagen liegen.


Verlauf

Die Kokzidien lassen sich im menschlichen Darm nieder, wo sie Durchfälle auslösen und über den Stuhl den Organismus wieder verlassen. Diese Durchfälle sind oft mit Bauchkrämpfen verbunden. Sie können über mehrere Wochen hinweg anhalten oder auch schubweise auftreten.

Menschen mit Immunschwäche leiden besonders darunter. Sie reagieren auf eine Kokzidieninfektion oft mit starker Gewichtsabnahme und Schwäche als Folge der ständigen Durchfälle.


Diagnose

Die Erreger lassen sich mikroskopisch im Stuhl nachweisen. Die Diagnose kann auch histologisch aus endoskopisch gewonnenen Dick- oder Dünndarm-Gewebeproben erfolgen.


Behandlung / Therapie

Zur Behandlung der Kokzidieninfektion gibt es keine spezielle Therapie, die alle Parasiten zuverlässig beseitigt. Meist erfolgt die Behandlung daher symptombezogen (vor allem durch den Ersatz von Elektrolyten und Flüssigkeit).


Vorsorge

Kokzidieninfektionen kann man durch eine gute Trinkwasser- und Nahrungsmittelhygiene vorbeugen. Eine Chlorierung des Trinkwassers alleine kann die infektiösen Erreger nicht abtöten. Trinkwasser muss daher in Ländern mit niedrigen Hygienestandards immer mindestens zehn Minuten lang abgekocht werden, um alle infektiösen Erregersporen verlässlich abzutöten. Auch regelmäßiges und gründliches Händewaschen hilft bei der Verringerung des Infektionsrisikos. Wer an Seen und Flüssen urlaubt, sollte darauf achten, beim Baden kein Wasser zu verschlucken. Beim Camping ist eine genaue Trennung von Erde und Lebensmitteln wichtig. Auch nach dem Kontakt mit Haustieren sollte man an das Händewaschen denken. Kommen neue Tiere ins Haus (etwa Welpen), sollte man diese gegebenenfalls vom Tierarzt auf Kokzidien untersuchen lassen.

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