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Hand-Fuß-Mund-Krankheit

Definition

Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit (HFMK) wird auch als "falsche Maul- und Klauenseuche" oder als "Hand-Fuß-Mund-Exanthem" bezeichnet. Die Infektionskrankheit wird durch verschiedene Typen sogenannter Enteroviren ausgelöst, verläuft meist harmlos und betrifft vor allem Kinder.


 Vorkommen

Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit tritt weltweit auf, ist allerdings in einigen asiatischen Ländern besonders stark verbreitet. Sie ist hoch ansteckend und verläuft daher epidemisch. Wie viele Menschen in Deutschland erkranken, ist nicht bekannt, da HFMK nicht meldepflichtig ist. 

Die Infektionserkrankung tritt ganzjährig auf, allerdings gibt es eine Häufung der Infektionen im Spätsommer und im Herbst. Betroffen sind vor allem Kinder unter zehn Jahren. Es können aber auch Erwachsene an HFMK erkranken.


Inkubation

Der HFMK-Erreger wird direkt von Mensch zu Mensch übertragen – durch Tröpfcheninfektion oder Bläschen-Sekret. Auch eine fäkal-orale Übertragung, bei der der die Enteroviren über den Dünndarm oder die Mundschleimhaut in die Blutbahn wandern, ist möglich. Ebenso Schmierinfektionen über eine mit Stuhl oder Speichel kontaminierte Oberfläche. Die Inkubationszeit liegt meist zwischen drei und sieben Tagen (maximal 14 Tagen).


Verlauf

Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit verläuft meist harmlos. Anfänglich zeigen sich grippeähnliche Symptome wie Halsschmerzen, Fieber und Abgeschlagenheit. Ein bis zwei Tage später entwickelt sich schmerzhafte, kleine Bläschen vor allem im Bereich der Zunge, des Zahnfleischs, des Gaumens und insbesondere der Wangenschleimhaut. Gleichzeitig oder kurz darauf zeigt sich ein mit Bläschenbildung einhergehender, juckender Hautausschlag an den Fußsohlen, an den Handinnenflächen und am Gesäß. Die Bläschen heilen meist ohne Bildung von Krusten nach rund zehn Tagen ab.

Schwere Verläufe kann es bei einer Infektion mit einem bestimmten Erregertypus (Humaner Enterovirus 71) geben. Er führt selten bei Kindern unter fünf Jahren zu einer Hirnstamm-Enzephalitis, zu einer Lähmung ähnlich der Kinderlähmung oder zu einer aseptischen Meningitis. Die Hirnstamm-Enzephalitis kann mit schweren neurologischen Folgeschäden einhergehen.


Diagnose

Die Krankheit lässt sich aufgrund der äußeren Symptome diagnostizieren. Zudem lassen sich die Erreger im Stuhl nachweisen. Ebenso in den Hautbläschen in einem dafür ausgestattetem Speziallabor. Eine Labordiagnostik ist aber aufgrund des meist milden Krankheitsverlaufs selten nötig.


Behandlung / Therapie

Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit lässt sich nur symptombezogen behandeln, etwa durch schmerzstillende Mundlösungen oder Präparate gegen Hautläsionen (zur Verhinderung von Sekundärinfektionen durch Aufkratzen). Antivirale Medikamente bleiben bei HFMK meist wirkungslos. Wichtig ist es, auf eine ausgewogene Flüssigkeits- und Nahrungsaufnahme zu achten, da es durch die schmerzhaften Veränderungen der Mundschleimhaut oft zu Problemen mit dem Essen und Trinken kommt. 


Vorsorge

Eine gezielte Vorbeugung ist nicht möglich. Ein Impfstoff gegen die Hand-Fuß-Mund-Krankheit existiert nicht. Besonders in Epidemiegebieten müssen daher Hygienemaßnahmen strikt beachtet werden: Händewaschen (v.a. nach dem Gang zur Toilette) und kein enger Kontakt mit Erkrankten sind wichtige Vorsichtsmaßnahmen. 


Differenzialdiagnose

Ähnliche Krankheitsbilder zeigen in erster Linie die Windpocken sowie die Maul- und Klauenseuche. Auch die Herpangina weist ähnliche Symptome wie die Hand-Fuß-Mund-Krankheit auf.

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