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Badedermatitis

siehe auch Zerkarien-Dermatitis

Definition

Badedermatitis ist eine ungefährliche Hautkrankheit, die man sich beim Baden in Süßwasser zuziehen kann. Dabei dringen die winzigen Larven von Saugwürmern (Zerkarien) in die Hautoberfläche ein und verursachen einen stark juckenden Hautausschlag. Da Zerkarien sich nur über Enten und Wasserschnecken fortpflanzen können, ist der Mensch eigentlich ein "Fehlwirt". In der Haut des Menschen sterben die Wurmlarven deshalb nach kurzer Zeit ab.

Vorkommen

Badedermatitis ist weltweit verbreitet. Besonders viele Saugwurmlarven tummeln sich in flachen Gewässern, deren Uferbereich stark mit Pflanzen bewachsen ist. Denn hier leben viele Schnecken und Wasservögel, die die Infektion verbreiten. Das Auftreten von Zerkarien sagt nichts über die hygienische Wasserqualität eines Badesees aus.

Ansteckung

Kommt die Haut beim Baden mit Wasser in Berührung, in dem viele Saugwürmer leben, können die Larven auf der Suche nach einem Wirt in die Haut eindringen. Sie wandern parallel zur Oberfläche ein paar Millimeter weit, entwickeln sich aber im Menschen nicht weiter und sterben nach wenigen Stunden ab.

Verlauf

Bei einer Erstinfektion merken die meisten Betroffenen kaum etwas vom Zerkarienbefall. Die körpereigenen Abwehrzellen zerstören die Eindringlinge ohne entzündliche Reaktion. Es ist lediglich etwa zehn Minuten nach dem Baden ein leichtes Prickeln zu spüren, gerötete Flecken können auftreten.

Bei einem weiteren Kontakt mit Zerkarien fällt die Reaktion heftiger aus, weil der Körper bereits sensibilisiert ist. Es kommt zu Juckreiz und Rötungen an den Stellen, die von den Wurmlarven durchdrungen wurden. Nach sieben bis 24 Stunden bilden sich stark juckende Quaddeln, die im Lauf von ein bis zwei Wochen wieder verschwinden.

Diagnose

Die Diagnose "Badedermatitis" wird anhand der typischen Symptome gestellt. Angaben über das Baden in Waldweihern, Baggerseen oder Schwimmteichen oder über die Arbeit in überfluteten Reisfeldern erleichtern die Anamnese des Arztes. Eine Blutuntersuchung im Labor kann Aufschluss über mögliche Antikörper gegen Zerkarien geben. Auf eine solche Untersuchung wird aber meist verzichtet, da die Badedermatitis harmlos ist.  

Wichtig ist, die harmlose Badedermatitis gegen eine mögliche Bilharziose-Infektion abzugrenzen. Deshalb sollten Reiserückkehrer aus tropischen oder subtropischen Ländern, bei denen eine Badedermatitis nach Süßwasserkontakt auftritt, sofort den Arzt aufsuchen.

Behandlung/Therapie

Badedermatitis erfordert in der Regel keine Behandlung, da sie nach ein bis zwei Wochen von selbst wieder verschwindet. Die Quaddeln sollten nicht aufgekratzt werden, damit sie sich nicht infizieren. Salben oder Lotionen helfen, den starken Juckreiz zu lindern.

Vorsorge

Eine Vorbeugung gegen Badedermatitis ist schwierig, weil die Verbreitung von Zerkarien unabhängig ist von einer einwandfreien Badewasserqualität.

 Folgende Tipps helfen, das Risiko gering zu halten:

  • nicht in stark bewachsenen Uferzonen baden
  • nicht in Bereichen eines Sees baden, wo viele Enten schwimmen
  • vor dem Schwimmen mit einem wasserfesten Sonnenschutzmittel eincremen
  • nach dem Schwimmen die Haut mit einem Handtuch abrubbeln
  • kühleres, tiefes Wasser gegenüber seichten, warmem Stellen bevorzugen

 

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